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Die S-Klasse der 80er JahreDer W126 hat 1979 den legendären W116 abgelöst, der den Titel "Bestes Auto der Welt" erhalten und bis heute verteidigt hat. Als 280S - 280SE 380SE und 500SE kam er auf den Markt und musste auf den 6.9 Liter V8 des Mercedes 600 / W100 ) den es im W116 noch optional gab, verzichten. Der W126 wurde von Bruno Sacco entworfen, nach dem W116, der, seiner doppelten Chrom-Stoßstange wegen, auch gern als "Doppel-Chrom-Stufe" verspottet wurde, und nach der ersten Energiekriese sollte der neue große Mercedes deutlich leichter werden, aber auch optisch schlanker erscheinen, was mit den Kunststoff-Stoßstangen, anfangs grau, später farbig lackert zwar gelungen ist, aber für Kritiker gillt der W126 als der erste "Plastiik-Benz".
Velours Ausstattung in hellgrau.
Edler als Leder, aber auch etwas empfindlich. Deshalb mit Fellbezügen von Reißner geschützt. Ein Raid Holzlenkrad und ein passender Wählhebel in Zebrano runden die Optik ab. original war ein Lederlenkrad und Lederwählhebel, das ich natürlich auch noch habe. Holz wirkt einfach so herrlich edel, in unserem "Plastikzeitalter" Der Velourofant auf der Hutablege ist eigentlich ein "Kirschkernkissen", da er aber optisch so schön zur Velourausstattung passt, ist er das Maskottchen für meinen Mercedes geworden.
Der 3 Liter Sechszylinder Reihenmotor des 300SE leistet 180PS und hat bis heute 170.000 km gelaufen.
Es ist bereits der zweite, der erste hat bei 140.000 km den Geist aufgegeben, was eigentlich unübleich ist, für diese Motoren. Deshalb war auch leicht ein gebrauchter Motor zu finden, und der Tausch war günstiger als eine Motorüberholung. Er läuft wunderbar ruhig, wenn man ihn mal fordert, kann er auch sechszylindertypisch fauchen, aber das passt nicht recht zu dem großen Auto. Der 300SE ist eine Reiselimousine und nicht für Beschleunigungsorgien gebaut. Lange Strecken auf der Autobahn, auch gern mit 200 km/h sind seine Stärke. Auch wenn die 2. Serie ab 1985 ein etwas strafferres Fahrwerk bekommen hat, liegt das Augenmerk doch offensichtlich noch auf dem Komfort. So sieht das hellgraue Velours unter den Fellbezügen aus.
Auf dem Bild ist auch das originale Lederlekrad und der Lederwählhebel noch montiert. Das originale Becker Grand Prix ist aber immernoch verbaut, leider hat der Erstbesitzer nur vorn Lautsprecher geordert. Aber wer für "Infotainmentsysteme" schwärmt ist sowieso verkehrt in einer alten S-Klasse. Die Dichtung der Schaltkulisse ist inzwischen auch wieder an ihrem Platz. Hier konnte der "Mercedes W126 Club" mit einer Nachfertigung aushelfen, denn bei Mercedes ist sie nicht mehr lieferbar. Der Lack ist almadin-rot, das ist Geschmackssache, ich persönlich hätte auch pajett-rot bevorzugt, wie mein 190E war, und dann noch das Velours in beige . . . Nun, wer Klassiker fahren möchte, muss nehmen, was verfügbar ist, und am wichtigsten war, daß die Karosserie in gutem Zustand ist.
Inzwischen musste zwar auch hier mal geschweißt werden, aber es war noch überschaubar. Kassetten braucht das, für eine S-Klasse recht einfache BECKER Grand Prix nicht mehr abzuspielen.
Hier kommt ein FM-Transmitter zum Einsatz, die einzige chinesische Elektronik in dem Auto. Sonst ist nur noch die Bosch KE-Jetronik mit einem elektronischen Steuergerät von BOSCH ausgestattet, was der Abgasreinigung geschuldet ist, was ja eine gute Sache ist. Mit einem nachgerüsteten Kaltlaufregler ist der Wagen, was die Abgaswerte betrifft, auf dem aktuellen Stand, auch wenn das bei einer Zulassung mit H-Kennzeichen fiskalisch heute keine Rolle mehr spielt. |